Schwedisch lernen durch Hören

Worte lernen, verschiedene Texte lesen und möglichst viele Gespräche zu führen, hilft zwar dabei seinen Wortschatz zu erweitern, dem grammatischen Gefühl näher zu kommen und auch das Schreiben zu erlernen, aber dennoch wird man dann nicht unbedingt ein Telefongespräch führen können, den Text eines Liedes erfassen können oder auch einer politische Diskussion im Fernsehen folgen zu können.
 
Dies liegt nicht am mangelnden Wortschatz, sondern an der Sprechgeschwindigkeit gewisser Personen und an den sehr unterschiedlichen Dialekten mit denen man sich auseinandersetzen muss. Um Schwedisch in jeder Lage zu verstehen, darf man daher nicht vergessen auch sein Gehör zu schulen und an verschiedene Aussprachen und Dialekte zu gewöhnen.
 
Sobald man einen Wortschatz von etwa 10.000 Worten erworben hat, sollte man daher beginnen schwedische Filme oder schwedische Unterhaltungssendungen zu sehen. Das Fernsehen hat den Vorteil dass man nicht nur die Sprache hört, sondern dass man die Verständnislücken durch Gesten und Bilder füllen kann. Bei einer Unterhaltungssendung reicht es oft nur die Hälfte der Worte tatsächlich zu verstehen um den Rest des Inhalts dennoch erfassen zu können. Unbewusst wird man auf diese Weise auch seinen Wortschatz erweitern ohne aktiv lernen zu müssen.
 
Nach diesem Schritt sollte man Radiosendungen und Podcasts für das Erlernen der Sprache nutzen, da man sich hierbei vollkommen auf die Sprache konzentrieren muss, also bisweilen während einer Sendung mit vier verschiedene Sprachmelodien und Dialekten konfrontiert wird. Auf diese Weise bereitet man sich dann auch auf Telefongespräche und Diskussionen in einer größeren Gruppe vor. Gleichzeitig hat dies auch den Vorteil dass man dabei Worte lernt, die nur in gewissen Gebieten Schwedens benutzt werden, denn man sollte bedenken dass man in Nordschweden, im Värmland, in Schonen, in Westschweden und allen anderen Gebieten auch zu Worten greift, die auch ein Schwede nur passiv verstehen kann, jedoch nie aktiv benutzt.